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18. Tag (Samstag)

So, das Wochenende ist mal wieder erreicht. Uff, So langsam wird es langsam. Noch 10 Tage und es ist soweit. Wird so langsam Zeit, aber alles nach der Reihe. Ich lerne ja Ruhe!

Nach der üblichen fetten Melissa (siehe Tage vorher) heute nochmal nach Kappeln, nachdem der letzte Ausflug mit liebenswerter Begleitung verregnet war. Alles bestens, das Wetter stimmt. Dumdidum auf dem Weg. ins Dumdidum schleust sich ein seltsames Geräusch ins Auto: Krrbrrrkrbrr. Was'n das? Einparken nur mit Mühe.
Na ja läßt du erstmal auf dem Parkplatz stehen. Steht ja sicher und fast trocken.
Von irgendwo dann eine Werkstatt ausgesucht, angerufen und mit Kurbelei am Lenkrad hingedriftet. Der tatsächliche Fachmann hat den Fehler schnell gefunden, nachdem er Servoöl aufgefüllt und sich über andere "Fachwerkstätten" ausgelassen hat. Die Leitungen zur Servopumpe durchgerostet. Na klasse, heute nicht mehr. Also nächste Woche. Schön vom Auto verabschiedet und in die Stadt Kappeln mit einem Toyota Celica Turbo im Turbotempo juckeln lassen.
Ein ganz netter Mensch aus der Rehaklinik, den man auch noch per Zufall in der Landarztkneipe nach dem üblichen Pharisäer trifft, hat mich dann wieder in das "traute" Heim zurückgenommen. Danke dafür! Auf den sicher schuckeligen Überlandbus konnte ich dadurch verzichten...

Fotos habe ich trotzdem gemacht. Zeit hatte ich ja nun en masse...
Was es hier alles gibt? Auf jeden Fall Schilder!


 

und Seile, Netze usw.

 Achtung: Das stimmt auf jeden Fall!
 Welch eine Feststellung an diesem Turm!
Mutige vor, was es alles gibt hier im Winter. Die sind schon knorke die Leute hier... ;-)
...halten sich aber auch an nix!

 Ach was!
Kuckuck! Lass mal kieken!

17. Tag

Trüb, neblig, Regen, kalt!

Der Tag beginnt fröhlich mit Bauch, Beine, Po. Hier meint man schon, dass es nicht gerecht ist, dass die Männer daran teilnehmen dürfen, denn sonst würden sie sich einen Vorsprung erarbeiten.
Also natürlich mitgemacht. Was Kniebeugen so alles bewirken, wenn man sie richtig macht. Ganzkörpertraining. Uff!

Dann ab zu meinem Lieblingsgerät: Hydrojet. Diesmal habe ich dann alle Knöppe an dem Gerät ausprobiert.

  1. Aroma: Da kommt dann ein leichter Caipirinhaduft irgendwoher, also sowas wie Zitrone
  2. Collagen: Der Bräunungseffekt setzt ein
  3. O2: Habe ich erst nicht verstanden, ich dachte ich kann damit telefonieren, aber das war nur Sauerstoff. Hatte ich auch dringend nach Aroma nötig!
  4. Lautsprechersymbol: Aah! Musik, Entspannungsmusik. Jetzt wird alles nochmal so schön

Also über mir war dann so eine Lichtorgel von 6 blauen Leuchtdioden, dem wechselnden Farblicht und der Collagenlampe fürs Hautpeeling oder so.

Nach 14 Minuten ging die Tür auf, man wollte mich wecken. Und da habe ich Mecker von der Chefin gekriegt. Ich dürfte nicht an den Knöppen rumdrücken. Habe ich ja auch nicht, habe ja bewußt darauf gedrückt. Na gut! Nächstes Mal schalte ich mir zumindest Collagen und Aroma ein!

Nordic Walking. Ich hab das Gefühl, jedes Mal wenn ich auf dem Plan stehe zum Nordic Walking regnet es. Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern Realität! Also wieder Indoortrainig. Diesmal Aerobic.
Das ist ja unbedingt das richtige für mich. Aber man macht ja jeden S....ß mit!

Heute Nachmittag noch einmal Wasserwandern und dann wäre auch der Freitag geschafft! Das Wochenende naht mit einmal Melissa im Wasser  ;-) (Melissenbad für Neuleser)

Beim Mittagessen habe ich von einem Tischnachbarn gehört, dass das Personal ganz schön über den Vornutzer des Hydrojets geschimpft haben. Es wäre ja alles verstellt gewesen. :-( Nur die Musik habe ich angelassen, sonst war gar nichts verstellt. Aber so lernt man mit dem Gerät umzugehen. Hat auch was.

16. Tag

Mehr als mein Abendessen heute gibt es nicht zu beschreiben


15. Tag

Der Tag der Entscheidung! 


Man hat sich inzwischen so an mich gewöhnt, dass man mir angeboten hat 1 Woche länger dieses vorzügliche schmackhafte Mittagessen zu mir zu nehmen. Was heißt angeboten!? Na ja, es ist ein Geben und Nehmen. Man gibt mir die Möglichkeit und ich nehme sie, weil ich merke, dass der viele Sport hier mir sehr gut tut.


Also darf, soll, muss, kann ich bis zum 11.03. bleiben.


Heute habe ich sogar unfreiwillig einen Kurs mehr gemacht. Hab mich nur gewundert, dass das nichts mit Dehnung zu tun hatte, wie es auf dem Plan stand. Es war eigentlich das Gleiche wie heute morgen nach dem Aufstehen. Bauch, Bein, Po, Arme, Nacken, Füße, Rücken, Großer Latissimus. Bis ich dann nach der Lehrstunde auf den Plan schaute und feststellen mußte: Oh, bin ja jetzt erst dran. Ich war zu früh. Also wieder rein in den Spiegel-Ballettsaal und wieder zurückgemeldet. Na, man lacht ja drüber. Ich ja auch gerne!


Was auf diesem Hinweisplakat gemeint ist, bleibt dem treuen Betrachter dieses Bildes überlassen. Auf jeden Fall kann man darüber lachen!


Nochmal gelacht habe ich auf der Treppe. Die ist mir schon so ans Herz gewachsen, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wo ich mich befinde. So bin ich die 13 Etagen raufgerannt und wunder mich, dass es nach oben nicht weiter geht. Konnte auch nicht, ich war in der 15.

Also die Kur/Reha bringt was. Ich merk nur nichts mehr! ;-)














Die Gänse kommen zurück, in Scharen. Deswegen habe ich heute kurz vor dem Mittag doch mal das ein oder andere GansFoto geschossen.








Gerne würde ich eine mitnehmen und in den Ofen packen, denn heute gab es Polenta Knuspertasche. Knusper war daran untertrieben, eher Knacktasche. Knack und der Zahn ist ab. Polenta, soll jeder selbst mal ergooglen. Das stimmt bestimmt nicht mit dem Zeug überein, was hier als einziges 6 x 4 cm Paket auf dem Teller lag.





Und ein Fremdling war bei den Gänsen dabei!






14. Tag

Der Tag drohte eigentlich im Einerlei unterzugehen. Meine beiden "Kollegen" vom Tisch durften nach Hause. Also blieben nur noch der Feuerwehrmann, der übrigens in der 2. Woche uns zugeordnet wurde, und ich über.
Das übliche Programm. Paddeln äh Jogging im Wasser. Die Sonne schien dabei durch das Fenster auf das Wasser und erzeugte sogar eine Entspannungsatmosphäre.
Gruppentherapie, Mittagessen -> Nudeln, Tomatensoße.

Nach dem Mittag ab ins Fitnesscenter, Ergometer und Kraft, das übliche Programm.
Dann das neue Programm Stretching. Hatte ich doch wieder das Gefühl, das ich relativ fit bin. Um mich herum stöhnte es denn ob verkürzter Sehnen und Muskeln nur so. Man gut, dass es nicht geknallt hat. Also alles gut.

Aber dann das Highlight des Tages, Hydrojet stand auf dem Plan. Man sagte mir ja vorher schon, dass das Teil sehr neu ist.
Man führte mich in eine Kammer und da stand das Gerät in seiner wahren Pracht. Es roch ein wenig nach Gummi, also ist das Gerät tatsächlich nagelneu. Ich dachte ich müßte mich nackig (zumindest mit Badehose) ausziehen. Nee, nur Schuhe aus. Das Hydrojet-Gerät ist eigentlich eine Art Wasserbett mit Unterwassermassagedüsen, die unter der Gummifläche auf und abfahren. Also mit dem Rücken darauf gelegt, Haube über den Kopf gesenkt. Darunter befindet sich wechselndes farbiges Sch(l)ummerlicht. Das Programm wird eingeschaltet und sodann beginnen sich unter Wasser die Düsen zu bewegen. Im Zick-Zack den Rücken runter und komplett wieder rauf bis zum Nacken. Das ganze dann 14 Minuten. Währenddessen entdeckte ich im oberen Cockpit die Schalter für Aroma und Collagen. Natürlich probiert man die aus. Als Mann braucht man doch auch mal Collagen, oder? Leider passierte nichts.
Total entspannt mit fast taubem Rücken ging ich grinsend auf mein Zimmerchen. Ich glaube, davon träume ich heute nacht.

Oder davon: Man sprach mich an, ob ich mal wem helfen könnte was zu ergooglen. Im Aufenthaltsraum trafen wir uns dann zu Dritt. Die Fragestellerin und die "hilflose" Person. Sie schilderte mir ihr Problem welches sehr diffzil ist und sie sich in einer ausweglosen Lage befindet. Das Problem lag nicht im ergooglen, sondern darin das Problem erstmal zu verstehen. Schnell erkannte ich mit meinem Hintergrundwissen, dass es hier wem ganz schlecht geht. Ich konnte letztlich nicht viel dazu beitragen, um ihr Problem tatsächlich zu lösen. Ob dieses überhaupt in unserem Staat wer lösen kann, weiß ich gar nicht. Meine Aufgabe bestand nun darin, dem Pflegepersonal diesen Umstand zu schildern und weiterzugeben. Wenn man mir schon sagt, dass man nachts über die Flure geistert und das man irgendwann nicht mehr kann...
Ich habe das Nötigste dazu getan, um hier zu helfen... Hoffentlich auf Dauer!

Der Tag war kein Einerlei mehr! Mir geht es gut!


13. Tag

Die Zahl 13 hat glaub ich nichts damit zu tun heute. Ist nicht mein Tag. Das hat wohl mit dem sehr schönen Wochenende zu tun. Und nun ist wieder alles leer hier.

Na trotzdem zum Rückenschwimmen geschleppt. Ich wußte übrigens gar nicht, dass ich das so lange durchhalte. Wenn ich alle Bahnen Rückenschwimmen in meinem Leben zusammenzähle werde ich nicht auf so viele wie hier kommen. Und das im richtigen Stil auch noch, also so wie ein Ruderer, nie sehen was da hinter dir los ist. Ist manchmal auch besser so!
Ich muss immer noch an Emmi und Willnowsky vom Wochenende denken und diese Konversation: "Ach diese Kondome haben heutzutage auch einen immer seltsameren Geschmack, so Zwiebel-Käse-Aroma!". "Du, ich benutze gar kein Kondom!" ...

Auch hier schlägt inzwischen die Grippe stärker zu, die Therapeuten fallen aus und deswegen auch die Bäder und Güsse. Macht nichts, ich hatte Wärme. Passte ja gut nach dem warmen Schwimmbad. Aber danach fragt hier keiner.
Und darauf gleich Nordic Walking. Aber, irgendwie will man mich nicht auf die Menschheit loslassen. Regen, rutschig, Sturzgefahr, abgesagt zum zweiten Mal. Das ist schon eine hochgefährliche Sportart. Ich fahre glaube ich doch besser Ski!

Damit man sich mal vorstellen kann, wie so ein Tagesablauf hier aussieht, habe ich mal sowas hier zur Verfügung gestellt.

 Also laufe ich gleich mal zu meinem inneren Schweinehund. Ich weiß, dass meiner einer Cockerspaniel ist, der hat auf jeden Fall riesige Schlappohren...
Da ich bei dem Vortrag wahrscheinlich schon eingeschlafen bin, kommt das autogene Training 2 Stunden später gerade recht. Das war es dann  schon wieder für heute nachmittag.

Ach und wen das Essen interessiert: Hähnchenbrust mit Soße, die mir gefällt, weil ich ja selber auswählen kann und Rösti, Erbsengemüse. Ich hatte am Wochenende keine Möglichkeit auszuwählen, also habe ich mir das ausgesucht, was mir am meisten entgegenkommt. Und das war eben nicht der Steckrübeneintopf!

In der Welt habe ich heute gelesen, dass es am Wochenende einen Weltrkord im Treppensteigen gab mit über 88000 Stufen. Ich arbeite weiter daran!

11. und 12. Tag (Wochenende)

Pünktlich zur Besuchsankunft meiner Liebsten fing es natürlich an zu regnen. Als Idee blieb Eckernförde zu besuchen, um mal was zu sich zu nehmen. Eckernförde bei strömenden Nieselregen ist nicht das Schönste was man sich vorstellen kann. Ab in irgendein Restaurant, nachdem ich mich endlich für eines entschieden hatte. Und das war auch noch sehr gut.
Im Anschluß kurzentschlossen in die Comedyvorstellung von Emmi und Willnowsky. Wir haben vielleicht gelacht, geniales Programm eines seit 18 Jahre zusammenlebenden Paares, was sich aber irgendwie doch nicht mehr "riechen" kann. Witze über Witze und Kalauer. 2 1/2 Stunden beste Unterhaltung. Natürlich kommt man dann erst nach Heimschließung in Damp wieder an, es gibt aber den Hoteleingang ;-)

Auch der Samstag war total verregnet. Auf nach Kappeln an der Schlei. Wasser von unten kann ich mir noch ganz gut vorstellen, aber soviel Wasser von oben. Das macht kein Hund mit. 

Also vom Hafen aus, direkt die Landarztkneipe aufgesucht und Deekelsen wurde im Sturm eingenommen. Na ja, mit einem Pharisäer, der extra gut gemeint war, wie man uns hinterher bestätigte. Die Ostdeutschdialekt-ausgebildete Bedienung verriet uns später ihr Geheimnis eines guten Pharisäers. Sie macht einfach noch einen ordentlichen Schluck mehr rein!
Mittagessen gab es im Port 19 am Hafen. Sehr gutes Fischangebot. Echt lecker der Schleiteller für 14,80 €! Gemütlich wie bei Omma, wenige Tische, freundliche Bedienung.

Wenn man schon mal in der Nähe ist kann man auch gleich in der Nähe von Lindaunis vorbeischauen und gucken, ob der Landarzt tatsächlich nicht zu Hause ist. War er auch nicht, hat ja geregnet. Fotos waren echt kaum möglich an diesem Tag. 
Abends noch sowas wie ein Mammutspaziergang. Das Mammut kam uns in Gestalt eines kleinen schwarzen Bullen auf einem Spazierweg entgegen. Das Viech war ausgebüxt und hat nach mehreren Anläufen dann die Traute gehabt uns zu passieren. Ich hatte mehr Schiss als das Vieh...

Sonntag, passend zur Abfahrt, war natürlich schönes Wetter. Das Wochenende war viel zu kurz, hätte auch 3 Wochen dauern können. Aber nun ja. Morgen geht es weiter hier...





10. Tag

Wenn der Tag mit einem Bauchprogramm beginnt, was sich gewaschen hat, dann kann da nur ein Waschbärbauch daraus werden. Ich sag immer zu unserer Vorturnerin: "Ann-Kathrin, ich kann mir deinen Namen nicht merken!". Sie quält uns immer so schön, heute zu Dritt, damit für jeden noch ein wenig mehr übrig bleibt.
Gleich im Anschluss kam ich zum ersten Mal in den Genuss von Wärme in Form von Fango. War schön wohlig warm um wiederum gleich im Anschluss in die Kälte raus zu dürfen.
Aber daraus wurde nichts. 
Nordic Walking wurde für draussen abgesagt, wegen Rutschgefahr. Es hat inzwischen begonnen zu schneien. Also wurde das Ganze nach drinnen verlegt als Ausdauertraining! Und wieder geschwitzt.

Schnell aufs Zimmer, frisch gemacht für das Mittagessen -> Seelachs in Tomaten-Senfsoße, Reis, Gemüse. So langsam gewöhnt sich mein Gaumen an das Essen.
Nach dem Mittag steht noch wieder der Leerlauf im Wasser an, Aqua-Jogging. Das wars dann.
Jetzt warte ich noch auf die Ankunft und das schöne Wochenende kann beginnen.

Ein paar Impressionen noch von den Nurdachhäusern...






















...und den Nurwandhäusern.

9. Tag

Leider habe ich keine Zeit heute was zu schreiben, da es zum Bowlen geht...

Ach, zum Mittag gab es Gulasch mit reingekochtem Brokkoli. Mein Sitznachbar hat sich wie im Zwischenfazit beschrieben gleich eine doppelte Portion geholt! ;-) 

Aqua-Jogging, Gruppentherapie, Muckibude, autogenes Training. Das wars!


Als Entschädigung gibt es 2 wirklich schöne Bilder vom Abend:


Zwischenfazit

Mein Zwischenfazit nach einer Woche fällt nicht gerade rosig aus. Ich habe eine laienhafte Betrachtung, bin kein Profi in dem Bereich, aber ich kann denken und auch schon vergleichen.

Fangen wir mal beim Essen an.

Frühstück und Abendessen kann man nicht viel falsch machen. Meint man.
Aber, wenn es darum geht eine Gewichtsreduzierung anzustreben ist man eigentlich auf sich alleine gestellt. Im Seminar bekommt man zwar zu hören, wieviel Fett, Cholesterin (alles was keine Leber hat, hat auch kein Cholesterin) Harnsäure und Kohlenhydrate der gemeine Mensch zu sich nehmen sollte. Es wird auch gesagt, dass bei den Mahlzeiten über den einzelnen Lebensmitteln Kärtchen stehen, wo die Angaben enthalten sind. Jedoch werden die Kärtchen auch gerne vergessen hinzustellen. Oder sie passen einfach nicht zum Lebensmittel was sich darunter befindet. Also esse ich das, was mir schmeckt. Vielleicht ein wenig weniger.
Das Mittagessen, wird anhand einer Speisekarte, in der alle Werte aufgelistet sind, ausgewählt. Jedoch ist eine Mengenbegrenzung gar nicht vorgesehen. Ich kann also Beilagen soviel nehmen wie ich möchte, oder ich weiß gar nicht auf welcher Menge die Angaben beruhen. Deswegen wird es wohl geschmacklich so schlecht gemacht, dass man gar nicht auf die Idee kommt, mehr davon zu nehmen. Es wird den Tag geben, da esse ich nur Reis, einen ganzen Teller voll!
Und wer es tatsächlich darauf anlegt, der stellt sich ein 2. Mal an und bekommt die gleiche Portion nochmal. Das würde hier 1. keiner mitbekommen und 2. keinen interessieren.
Also sehr verbesserungsbedürftig, Vorportionierung wäre besser. Aber dazu braucht es Personal und das ist teuer, also wird sich daran nichts ändern.

An Unpersönlichkeit ist diese Klinik glaube ich nicht zu überbieten. Man hat das Gefühl eine Nummer im Gefüge zu sein. Ständig hat man mit anderen Therapeuten zu tun, die sich ohnehin keine Mühe geben brauchen, deinen Namen zu lernen. Sie sehen dich eh nicht wieder. Außer Psychotherapeuten, die kennen deinen Namen und geben sich auch Mühe.
Die einzelnen Gruppen sind immer anders zusammengesetzt, sodass man zu anderen „Insassen“ eigentlich keinen wirklichen Kontakt hat. Auch beim Essen sind diese Leute entweder in anderen Essensgruppen oder im ganz anderen Bereich gesetzt worden. Mit den Leuten, mit denen man am Tisch sitzt hat man sonst eigentlich nichts zu tun. Aber das ist nur meine Erfahrung, wie es anderen geht weiß ich tatsächlich nicht.

Die Therapieangebote sind teilweise echt langweilig und fehl am Platz, siehe Aqua-Jogging. Ich würde lieber draussen wandern oder laufen dafür, deswegen habe ich mich ja für Nordic Walking angemeldet oder wollte es unbedingt haben. Außerdem habe ich in der ersten vollen Woche viel zu wenig an sportlichen Aktivitäten auf dem Plan gehabt, sehr viel Freizeit im Vergleich zu anderen. Das werde ich im Arztgespräch anführen, dass ich ein wenig mehr ausgelastet werden möchte.
Auch Entspannung kam sehr zu kurz. 1 x in der Woche autogenes Training Also hier gibt’s keine Massagen, Akupressur, oder sonst welche Annehmlichkeiten, die man vielleicht auch mal bei einer Depression gerne mitnehmen würde. Lediglich Melissa ist meine Freundin und die wird ins Wasser gekippt!

Gruppentherapie ist nicht jedermanns (-fraus) Sache. Deine spezielle Problematik wird nicht behandelt, du bist ja nicht alleine da oder willst dich nicht ständig in den Vordergrund rücken. Warum nicht? Weil es deine Natur oder dein Ego ist.
Vielleicht habe ich was davon, dass ich meine Sichtweise zu einer fremden Problematik habe, aber meine kommt dabei zu kurz. In 3 Wochen sind es 6 Sitzungen. Die 1. ist Einführung. In der 2. wissen immer noch nicht alle, wie man damit umgehen soll. Weiter geht’s! Aber so wird halt an Therapeuten gespart. Die Einzeltherapie, die auf dem Plan steht, gibt es eigentlich gar nicht, da sie ein ganz normales Arztgespräch ist. Einzeltherapie wird hier anscheinend gar nicht proaktiv angeboten

Infrastruktur! Fernsehen muss bezahlt werden, pro Tag 1,60 €. Telefon auch. Wenn man Sky aus dem Programm nehmen würde, könnte man sogar noch was rauskriegen. Das ist schon ein Unding, dafür Geld zu kassieren, um sich täglich über das Weltgeschehen zu informieren.
Die Zimmer sind sauber, zweckmäßig und fast gemütlich eingerichtet. Ob das enge Bad für gehbehinderte ausreichend ist, weiß ich nicht, aber für mich passt es.
So, und jetzt mal zu einem Punkt, der diese Klinik eigentlich nicht vermittelbar macht! Wir gehen mal davon aus, dass ein Patient hierher vermittelt wird, in dessen Unterlagen steht, dass er aktuell unter Depressionen leidet, Suizidgedanken hat oder hatte. Dieser Patient wird, weil er ein Deluxe-Paket gebucht hat, in der 13. Etage mit Ostseeblick untergebracht. Zu dem Zimmer gehört ein Balkon.....
Auch wenn dieser Patient in der 2. Etage untergebracht werden würde, sind sämtliche Notausgänge auf das Dach in den obersten Etagen, weil sie baulich da vorhanden sein müssen, offen und für jedermann nicht alarmgesichert zu benutzen. Der Weg zum Dach steht frei....
Das habe ich hinterfragt. Man sagte mir, dass die Sachbearbeiter, welche für die Vergabe der Zimmer zuständig sind, die verschlossenen Unterlagen nicht öffnen und lesen dürfen und die Zimmer frei vergeben. Macht ja auch nichts wo man wohnt, man kommt hier in dieser Klinik immer zum Ziel!!
Da habe ich eine andere Klinik kennengelernt, da wäre das nicht möglich gewesen!

Liebe Kostenträger, überlegt euch mal, wo ihr eure Patienten hinschickt...

Hier geht es jetzt weiter.

8. Tag

Über eine Woche bin ich nun schon hier, also war es an der Zeit zu einem Arztgespräch. Alles was mich hier nervt habe ich angebracht. Fast alles wird geändert. Jetzt bekomme ich zusätzlich noch Hydrojet-Massage, Wärme und Stretching. Mein Plan war irgendwie zu leer, sodass ich mich fast schon gelangweilt habe. Boring-out oder so muss ja nicht sein.

Heute morgen Bauch Beine Po war echt anstrengend. Ann-Kathrin, ca. 25, hat das  mit ihrem eigenen Humor vorgetragen. Könnt ihr noch? Nö! Na gut, noch eine Runde! (Sie hat aber vorher gesagt, dass wir an die Leistungsgrenze gehen! Die habe ich gemerkt) Das alles mit einem Pezziball. Wenn der nur nicht so rund wäre...

Aquajogging bei der Badepylone. So langsam erkenne auch ich den Sinn darin. Das soll Wellness sein!

Ach Essen muss ich hier noch einfügen. Ich hatte mir für heute Rigatoni mit Tomatensoße und Parmesan ausgesucht. Die sehr junge Dame "füllte" meinen Teller mit 14 Rigatonis und meinte wohl, das ist wie zuhause die Beilage zum Schnitzel. Nee, es gab nix anderes dazu, höchstens Erbsen. Die habe ich mir verkniffen und die Soße dazu genommen. Parmesan war nicht ausgestellt, gab es auch nicht. Hat man vergessen!

Das Seminar "Gesunde Ernährung" hat eigentlich Ommi geschmissen, ca. 85, aber quitschfidel. Zu allem hat sie ihren Senf vorgetragen, aber sie wußte auch alles. Halt Lebenserfahrung. Der Hammer war als die Sprache auf das Negerkussbrötchen fiel (Ja, das hat man da so gesagt). Ommi meinte, dass sie das früher auch immer gegessen hätte, als es noch Negerkussbrötchen hieß. Seitdem die das da oben umbenannt haben würde sie das nicht mehr essen. Und heute würde das ja keiner mehr kennen. Der hinter ihr Sitzende: "Doch ich!". Ommi dreht sich um, mustert ihn und meint: "Du bist ja ein Süßer!". Hahaha, sehr gut!

Danach hatte ich Tagesfreizeit und klemmte mir wie so oft den Fotoapparat unter den Arm, denn es war schönes Wetter inkl. Sonne:

Wen hier jetzt ein paar Möwenbilder kommen, liegt das einfach daran, dass es hier so viele davon gibt. Und außerdem bin ich stolz darauf, dass ich die im Flug so hinbekommen habe ;-)




















 Und jetzt mal so ein paar Selfies:















 Und die hier hat sich ganz schön aufgeplustert! Irgendwas hat ihr nicht gepasst an mir. Ich war auch Schwarz!









Boah, watt'n Wurm



Der Schwansener See



Und meine Villa Kunterbunt